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Irena Stojanova

1967 in Bulgarien geboren und dort auch aufgewachsen. Nun lebt sie in Hamburg und pendelt zwischen einem zerfallenen Osten und einem nicht mehr so intakten Westen. Studium der Germanistik, Slawistik und Skandinavistik in Sofia und Hamburg. Tätigkeit als Radiojournalistin, Ausländerberaterin und Dozentin für interkulturelle Kommunikation. Sie ist dem Erzählen des Lebens immerfort zugewandt: Schreibt Gedichte, erfindet Erzählungen und mittlerweile eigene Filmsujets. Sie ist immer auf der Suche nach Geschichten über das Experiment: Leben, die uns mit dem Leben versöhnen ...


Irena Stojanova absolvierte die Autorenschule Hamburg 2003/2004 und entwickelte das Erotikdrama LOVING LENA (Synopse s.u.).


Kontakt
Irena Stojanova, Tel. 040 – 38 61 15 24, irena.stojanova@gmx.de

LOVING LENA ein Erotikdrama
Ein Film über Liebe und sonstige Achterbahnen. Das Leben ist eine Menschenfalle, sagt Hendrik. Ich kenne den Fluchtweg, erwidert Lena.

In zwei Wochen wird er heiraten. Danach die begehrte Stelle am Philosophie-Lehrstuhl antreten. Hendrik ist bereit, den Zug des Lebens zu besteigen. Man sitzt beim Pfarrer. Besprechung der Trauung. Und auf ein Mal diese vergessene Sehnsucht: Die Kirmes! Hendrik muss hin, zusammen mit seiner Charlotte. Trotz seiner absurden Höhenangst. Und dann erblickt er sie: die fremde Schöne. Zuerst in der »Todesgondel«, mit wehenden Haaren. Dann im Kettenkarussell, lachend und mit fliegendem Mantel. Charlottes Vortrag über Verhaltenstherapie holt ihn zurück. Nun sitzt er in der Achterbahn, unter sich die Welt, die immer schneller rast Š Als er die Augen aufschlägt, sieht er Mutter, nein, die Schöne, die ihm lächelnd ein Fläschchen Parfum hinhält. Wieder wach, erkennt er das vorwurfsvolle Profil Charlotte´s. Sie habe ihre Pressekonferenz verpasst. Seinetwegen.
Der Tag der Trauung. Das Brautpaar betritt die Kirche. Die Blicke hageln wie Steine. Hendrik wird taumelig, er verschwindet in die Sakristei. Und wird nicht mehr gesehen. Zuerst taucht er ins Kino ab. Pärchen beobachten. Das Mädchen ist jung, der Macker forsch. Hendrik atmet flach und hofft, dass die rhythmische Handbewegung unter seinem Frack nicht auffällt. Als die Faust des Mackers sein Gesicht trifft, hält er die andere Wange hin.
Auf der Kirmes beachtet keiner sein »Veilchen«. Endlich taucht sie auf - die fremde Schöne. Mit den Augen lacht sie, mit den Lippen weist sie ihn ab. Einen »Termin« bekommt er trotzdem. Wer ist diese Frau?
Lena ist eine Hure! Sein Herz blutet. Aber Hendrik fühlt, was er tun muss: Sie aus den Klauen der Menschenhändler befreien! Die Russin jedoch knallt ihm die Tür vor der Nase zu: Sie habe es satt, gerettet zu werden. Und Liebe, die könne sie grad nicht gebrauchen. Hendrik weicht nicht zurück. Er bekommt sie, die Frau, vor der er sein »Selbst« nicht verbergen muss. Die »ganze« Lena braucht er nicht zu kennen. Denn was zählt das Gestern, wenn man das Heute besitzt? Aber kennt er sich selbst - den Mann an Lenas Seite? Jetzt ist es zu spät umzukehren. Die Achterbahn wird bestiegen, sie rast schneller und schneller. Wann ist der nächste Halt? Wann verliert Hendrik den Mut? Wann holt ihn die Welt zurück?