Britta Burneleit
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1983 in Schleswig-Holstein geboren, studierte drei Jahre an der Kunsthochschule für Medien Köln. Sie besuchte Seminare im Bereich Drehbuch, Kamera, Regie u.a. am Rockport College Maine von Slavodomir Idziak, Hans W. Geißendörfer, Verena Rudolph und James Ruddy. Sie absolvierte Praktika beim Film und arbeitet als Beleuchterin. Sie schrieb und inszenierte dokumentarische und fiktionale Kurzfilme. Paralell zur Autorenschule realisierte sie basierend auf ihrem Langfilmdrehbuch den Kurzfilm »Mitläufer« mit Helmut Zierl. Britta Burneleit schreibt am liebsten Geschichten, die in ihrer Heimat spielen.
Kontakt: Britta Burneleit, 0176-49683026, brittapotthoff@hotmail.com |
DER SITTICH ein Drama
Ein Moment kann Dein Leben verändern. Ein Fehler kann es zerstören.
Henning ist gerade 16 Jahre alt geworden, als er sich in Lisa (15) verliebt. Henning, Sohn eines Ziegenbauern, hat keine großen Ambitionen, spricht ungern und zieht sich meistens in sich selbst zurück. Lisas Vater wird Zeuge von Henning’s und Lisa’s unsicherem ersten Mal und glaubt eine Vergewaltigung gesehen zu haben. Lisa’s Vater ist Frührentner, verbringt seine Tage damit seine Tochter zu kontrollieren oder einfach nur passiv vor dem Fernseher. Aus Angst vor ihrem Vater verfängt sich Lisa in der Lüge es sei eine Vergewaltigung gewesen. Es fällt ihr immer schwerer zu gestehen... Ein halbes Jahr später sitzt Henning im Knast. Als Sittich - mit einem Sittlichkeitsverbrechen
auf dem Haftbefehl- steht er in der Hierarchie ganz unten. Prügel, abgezogen werden, für alle fegen. Im Knast gibt es kein Unschuldig. Henning kann sich nicht mehr in sich zurückziehen, sondern muss sich gegen Bruno, den Kopf der »deutschen« Gang durchsetzen. Lisa wächst über ihren Vater hinaus und verlässt ihre Familie. Sie will die Falschaussage gestehen. Doch Henning sitzt inzwischen, weil er sich mit einer erneuten Freiheitsstrafe Brunos Schutz erkauft hat. Er trainiert täglich, kontrolliert für Bruno den knastinternen Drogenhandel und verfügt über wichtige Kontakte zu Wärtern Er verhindert, dass Lisa mit einer Selbstanklage ihr Leben zerstört und verlangt dafür sie nie wiederzusehen. Nur in den Diskotheken, in die ihre neuen Mitbewohnerinnen sie mitnehmen, kann Lisa ihre Schuldgefühle im Alkohol ertränken. Sie greift zu härterenDrogen und nimmt sie auch an, als sie ihr umsonst angeboten werden. Henning verlässt den Knast als Mann, als Automechaniker. Er findet keinen Job, keinen Anschluss in seinem alten Leben. Alles was Henning bleibt, sind die Kontakte aus dem Knast. Auch außerhalb der Gefängnismauern nutzt Bruno seine Macht über Henning aus. Henning verbirgt vor Allen, dass er im Geheimen Pläne schmiedet um Bruno auszuschalten. Als Brunos Drogenkurier trifft er bei einem Kunden auf Lisa. Wieder stehen sie sich als Außenseiter der Gesellschaft gegenüber und ihre Lebenswege kreuzen sich erneut.