Zurück

André Georgi

wurde 1965 in Kopenhagen geboren - aufgewachsen ist er in Berlin. Er hat Philosophie studiert und anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden unterrichtet. Neben dem Studium hat er  Theaterstücke geschrieben und sich als Freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitschriften durchgehungert. Ein Telefonat mit Bernhard Minetti und eine Begegnung mit Heiner Müller waren für ihn die Koordinaten der 80er und 90er. Die Schließung des Schiller-Theaters trieb ihn zurück in die »Kritik der reinen Vernunft«. Seit 2003 wird er durch den Verlag der Autoren vertreten. 2004 wird sein erstes Buch verfilmt: »Bella Block: Sühne«.

André Georgi absolvierte die Autorenschule Hamburg 2003/2004 und entwickelte das Krimidrama DIE GUTACHTIERIN(Synopse s.u.).


2005 Bella Block: ...DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN (ZDF, Regie Markus Imboden)

(Publikumspreis des Fernsehkrimifestivals Wiesbaden)

2008 Tatort: DER GLÜCKLICHE TOD (SWR, Regie Aelrun Goette) (lief auf dem Filmfest München und dem Filmfest Baden-Baden, Filmpreis des Hartmannbundes)

´2010 Tatort: ABSTURZ (MDR, Regie Torsten C. Fischer)

2011 Tatort: DIE FETTEN HUNDE (WDR, Regie noch unbenannt), MARIE BRAND UND DAS BAUERNOPFER (ZDF, im Dreh, Regie Christoph Schnee), LÖWENZAHN – DER FILM (Kinofilm, Co-Autorin Henriette Piper, im Dreh, Regie Peter Timm)

2012 voraussichtlich:Tatort: HINRICHTUNG (SWR) MARIE BRAND (ZDF)

´ 

Publikationen:

Beiträge in Scenario 1-4 (Drehbuchalmanache, Hrsg, J. Brunow)
Dramaturgische Kolumne in der Zeitschrift CUT (2006-2009)

Kontakt André Georgi, georgi_andre@hotmail.com

DIE GUTACHTERIN ein Krimidrama
Sie wollte es nie wieder tun.

Wie lange können Sie das Wetter vorhersagen? Und wie lange das Verhalten eines Menschen? Seit Hannahs Geburt ging es nicht mehr.
Dann kam der Fall Frontzek - kompliziert, uneindeutig. Mit einem Medienecho, das selbst Schlafende weckt. Auf den Anruf des Oberstaatsanwaltes hatte sie gewartet, immer riefen sie in solchen Fällen bei ihr an. Dr. Maria Novak, Gutachterin, forensische Psychiatrie, an jedem der großen Prozesse war sie beteiligt, kaum etwas, das sie nicht gesehen hat: Kindervergewaltigung, zwei Serienmörder, wieder an Kindern, ihr Fachgebiet. Maria kennt die Presseschelte, sie kennt die Blicke der Eltern, die den Mörder ihrer Kinder ins Auge sehen wollen. Maria kennt den Abgrund und die Kälte. Maria kennt die Verzweiflung der Täter, wenn sie sich endlich selbst gegenüberstehen, nach fünf Gutachtergesprächen oder zehn. Maria sagt immer Gutachter, niemals Gutachterin. Gutachter träumen immer. Seit Hannahs Geburt ging es nicht mehr. Vor sechs Jahren, in einem anderen Leben. Vielleicht Marias beste Entscheidung.
Aber dann wird sie stutzig. Etwas stimmt nicht. Presse, Ermittler, Staatsanwalt - alle sind sie sich einig: Frontzek ist der gesuchte sadistische Kindermörder. Zuletzt soll er die Tochter seiner Jugendliebe Corinna ermordet haben. Nur Maria zweifelt, scheinen sich doch zwei Persönlichkeitsprofile zu überlagern. Niemand aber ist bereit, auf sie zu hören und in einem aufsehenerregenden Prozess wird er verurteilt. Frontzek gelingt der Ausbruch und er wendet sich an Maria - der einzigen, die in seinen Augen zu ihm gehalten hat. Wird sie seine Unschuld beweisen? Ein erneuter Mord geschieht, nach dem gleichen bekannten Muster und Marias Urteil gerät ins Schwanken. Kann sie ihrem eigenen Urteil trauen?
Maria macht sich auf einen langen Weg, sie stößt auf Ermittlungsfehler der Polizei, auf gezielte Versäumnisse. Und als sie den Täter gefunden hat, fehlen die Beweise und - schlimmer noch - sie braucht ihn, um ihre Tochter Hannah aus den Händen eines verzweifelten Frontzek zu befreien, der am Rande des Abgrunds taumelt. Schuld, das ferne, nicht verstummende Echo einer Jugendliebe, Verzweiflung und der Ekel eines Täters vor sich selbst. Marias Waffen: Nichts als geschulte Menschenkenntnis, mit der sie einem Täter näher kommen kann, je mehr der sich von sich selbst entfremdet.
Sie würde es wieder tun.