Zurück

Andrea Salt

studierte Anglistik, Komparatistik und Philosophie in Bonn, Bochum und Glasgow. Seitdem bewegt sie sich zwischen zwei Ländern (und deren Sprachen). Erste Berufserfahrungen sammelte sie in Schottland, bevor sie sich in Köln als Übersetzerin selbstständig machte. Darauf folgte ein mehrjähriger Aufenthalt in Cambridge, England. Heute lebt sie in der Nähe von Lübeck, wo sie Sach- und literarische Texte übersetzt sowie Dokumentar- und Spielfilme untertitelt. Für ihr erstes Drehbuch hat sie Ereignisse, die sich Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin ereigneten, in filmische Form übersetzt.

Andrea Salt absolvierte 2008/2009 die Autorenschule Hamburg und etnwickelte das Drehbuch ASCHE, ein Künstlerdrama (Synopse s.u.)

Kontakt über die Filmschule

ASCHE ein Künstlerdrama
»Die Alten hatten Recht, wenn sie die Liebe mit einer Falmme verglichen; denn die Liebe hinterlässt, genau wie die Flamme, auch nur einen Haufen Asche.« (Edvard Munch)

Auf der Suche nach künstlerischer und sozialer Stimulation kommt die junge Norwegerin
Dagny Juel im Februar 1893 nach Berlin. Sie versteht es, durch ihre Intelligenz zu
verführen und durch ihre Sinnlichkeit zu provozieren. So wird sie zur Muse eines Künstlerkreises, dem u.a. der norwegische Maler Edvard Munch, der schwedische Dramatiker August Strindberg und der polnisch-deutsche Schriftsteller Stanislaw Przybyszewski, genannt »Stach«, angehören. Zwischen Dagny und ihrem Landsmann Munch springt ein Funke über, den Munch jedoch im Keim erstickt, weil er fürchtet, dass eine Beziehung seiner Kunst abträglich sein könnte. Dagny gibt daraufhin dem Werben Przybyszewskis nach und heiratet ihn. Auf die überstürzte Heirat folgt schnell die Ernüchterung des Ehealltags. Stach entpuppt sich als notorischer Lügner; er betrügt sie nicht nur, sondern vertrinkt auch das wenige Geld, das sie haben.
Dagny, die nach Berlin gekommen war, um sich aus der Enge der norwegischen Gesellschaft zu befreien, ist nun gefangener als je zuvor. Als Ehefrau ist sie an einen Mann gebunden, der sie und sich selbst zu zerstören droht. Als Muse inspiriert sie die großen Künstler ihrer Zeit, verliert sich jedoch zunehmend in dem Bild, das diese von ihr schaffen. Nur beim Schreiben kann sie ganz sie selbst sein. Sie schreibt, um zumindest in der Fantasie ihrer häuslichen Situation zu entfliehen. Und sie schreibt, um einen Gegenentwurf ihrer selbst und ihres Lebens zu zeichnen. Ihr Gegenentwurf jedoch scheitert – an der Gesellschaft, an ihrem Ehemann und an ihr selbst. Ihr Bild überlebt – in den Gemälden Munchs, den Dramen Strindbergs sowie den Schriften Przybyszewskis und anderer Künstler. Sie jedoch überlebt nicht. Wie die Liebe ist auch die Kunst eine Flamme, die sich an ihrem Gegenstand nährt, ihn letztlich jedoch verzehrt.